„Orishas“ ist eine Musikgruppe, die sowohl moderne Hip-Hop und Rap-Elemente als auch kubanische Volksmusik wie Son und Bolero vereint. Benannt hat sich die Band nach den Göttern der Santeria-Religion. Eine Mixtur aus afrikanischem Glauben und Katholizismus, die es nur auf Kuba gibt.
Die Idee kam dem Produzenten „DJ Niko“ und dem kubanischen Emigranten „Flaco Pro“. Als sie sich noch Yotuel „Guerrero“ Manzanares, Hiram „Ruzzo“ Riveri und Rolan Rivero ins Studio holten nannten sie sich „Orishas“.
Livan „Flaco Pro“ hat die Band mit „DJ Niko“ gegründet. Er lebte bereits Mitte der Neunziger in Frankreich. Zunächst arbeitete er als DJ für Radio Nova. Heute ist er allerdings nicht mehr in der Band. Rolan Gonzalez Rivero arbeitete als Professor für klassische Gittarren in Kuba. Er wanderte nach Frankreich aus, um noch mehr musikalische Inspiration zu finden. Dort lernte er den Produzenten „DJ Niko“ kennen, der ihn nach einigen Probeaufnahmen mit in die Band nahm.
Yotuel Omar Romero Manzanares lebte, bevor er nach Kuba kam, unter anderem in Italien, Spanien und Frankreich. Er war vorher Mitglied in der Band Amenaza, der bis dato berühmtesten Hip-Hop-Gruppe Kubas. Hiram Riveri Medina stammte vor seiner Auswanderung nach Frankreich von Kuba. Er rappte dort zusammen mit Yotuel in der Band Amenaza. Ursprünglich stammen allerdings alle vier Bandmitglieder aus der Hauptstadt Kubas Havanna und kannten sich bereits früher.
Nachdem den großen Plattenfirmen in Kuba diese Art von Musik gefiel wurde im Jahre 2000 das erste Album mit dem Namen „A lo Cubano“ ins Leben gerufen und machte mit 25.000 verkauften CDs „Orishas“ zu Stars des spanischsprachigen Hip-Hops. 2004 erhielten sie für ihre außergewöhnliche Musik als beste Hip-Hop-Band den Latin Grammy. Orishas machte den Rap Cubano international hoffnungsfähig, so das amerikanische Times Magazin. Weitere Tonträger neben – „A lo Cubano“ – sind „Emigrante“ im Jahre 2002, „El Kilo“ im Jahre 2005, „Antidiotico“ im Jahre 2007 und „Coista buena“ im Jahre 2008. Die beiden Alben „A lo Cubano“ (was soviel wie: „auf kubanische Art“ bedeutet) und „Emigrante“ ernteten durch die Bank höchstes Lob und avancierten sowohl in Europa als auch in Süd- und Nordamerika zu beachtenswerten Beststellern.
Die Band hatte bereits vor ihrem zweiten Album – „Emigrante“ – im Jahre 2002 weltweit mehr als 200 Konzerte gegeben. Zu ihren größten Hits zählen außerdem Lieder wie „El Kilo“ und „A lo Cubano“ vom gleichnamigen Album. Eine große Bereicherung war die Zusammenarbeit mit dem Produzenten Andrea Levin, dem zweiten Mann neben dem französischen Stammproduzenten Niko Noki „DJ Niko“. Der in New York lebende Venezolaner gilbt als der innovativste Top Latin Produzent schlechthin.
Doch nicht nur stilistisch haben sie sich extrem weiterentwickelt, auch ihre verbale Schlagfertigkeit hat an Schärfe gewonnen. Die Songtexte beziehen sich fast immer auf das Geschehen in Kuba und die damit verbundenen Probleme und Freuden der Einwohner. Da sich allerdings einige Songtexte um politische Themen handelten, führte dies zur Zensur ihrer Veröffentlichung.
Die große Kunst der „Orishas“ besteht darin, dass es ihnen mit spielerischer Leichtigkeit gelingt, die verschiedenen kubanischen Musikformen mit Rapmusik nahtlos zu verbinden. Jedem Song liegt ein typisch kubanisches Motiv zugrunde. Die rundum gelungene Symbiose aus traditioneller kubanischer Musik und modernem Hip Hop öffnete Tür und Tor. Heute umfasst die Band nur noch 3 Mitglieder: Rolan Rivero, Yotuel Manzanares und Hiram Riveri.
Seit dem Abschlusskonzert am 10.12.2009 in Hamburg befindet sich die Band in einer längeren Live-Pause.
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