Geografie
Die Provinz Pinar del Río ist Kubas westlichste Provinz und mit knapp 11.000 Quadratkilometer die drittgrößte des Landes. Sie wird vom Gebirgszug „Cordillera de Guaniguanico“ durchzogen, dessen höchste Erhebung 699 Meter erreicht und der sich in einen westlichen Teil namens „Sierra de los Órganos“ und einen östlichen Teil gliedert, „Sierra del Rosario“ genannt. Die mit tropischen Waldgebieten bewachsen Kalksteinfelsen des Höhenzugs – die sogenannten „Mogotes“ – weisen eine charakteristische, abgerundete Form mit steil abfallenden Hängen auf, die sich aus fruchtbaren Ebenen erheben. Die Küstenbereiche der Provinz Pinar del Río sind meist flach und mit Mangroven und Kiefern auf weißem Sand bestanden.
Geschichte
Die indigenen Bewohner von Kubas Westen waren die Guanahatabeyes, deren Spuren seit ca. 1000 vor Christus nachweisbar sind und die nach der Entdeckung Kubas durch Kolumbus ausgerottet wurden. Die zunächst unter dem Namen „Nueva Filipina“ im Jahre 1699 gegründete heutige Hauptstadt der Provinz war eine der letzten großen Stadtgründungen der Spanier. Die Stadt wurde 1774 in Pinar del Río umbenannt, nach der Lage am Fluss, der von Pinienwäldern umgeben war. Schon zur Zeit der spanischen Eroberer wurde in großem Stil Tabak angebaut und auch heute noch ist die Provinz vom Tabakanbau geprägt. Während Pinar del Río nach der kubanischen Revolution durch seine geografische Lage eine arme Region war, konnte sie sich wirtschaftlich erholen und zählt heute zu den wohlhabendsten Gegenden Kubas.
Wirtschaft
In der Provinz Pinar del Río werden gut 70% der spanischen Tabakernte produziert, der Westen Kubas ist damit Haupterzeuger der berühmten kubanischen Zigarren. Neben dem Tabak werden Zuckerrohr, Reis und Zitrusfrüchte angebaut und es gibt Viehzuchtbetriebe. Die im Westen der Provinz gelegenen Kupferminen wurden 1997 als unrentabel eingestellt. Der Tourismus gewinnt als Wirtschaftsfaktor in diesem Landesteil immer mehr an Gewicht, durch seine anziehende Landschaft ist Pinar del Río und ein beliebtes Reiseziel für Besucher.
Tourismus
Pinar del Río ist ein Gebiet, das für Touristen viele attraktive Reiseziele bereithält. Wer die Herstellung der berühmtesten Zigarren der Welt kennenlernen will, besucht in der Hauptstadt Pinar del Río eine der Tabakfabriken. Das Viñales-Tal, das wegen seiner Schönheit von der UNESCO 1999 zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist besonders für Kletter- und Wandertouristen interessant. In den umgebenden Hügeln können Wasserfälle und Höhlen erkundet werden, zum Beispiel die „Cueva de los Portales“, in der Che Guevara während der Kuba-Krise sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte. Das Biosphärenreservat „Península de Guanahacabibes“ beherbergt rund 170 Vogelarten, darunter auch den Nationalvogel Kubas, den Tocororo oder Kubatrogon und zieht Naturliebhaber an. Aber auch die ruhigen Strände und Koralleninseln der Provinz mit weißem Sand und kristallklarem Wasser finden immer mehr Besucher und laden zum Tauchen und Sonnenbaden ein.
Quellen:
http://www.transamerika.org/pages/kuba.php
https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Pinar_del_R%C3%ADo
http://www.cubainfo.de
http://es.wikipedia.org/wiki/Guanajatabeyes
http://en.wikipedia.org/wiki/Pinar_del_Rio_Province
http://en.wikipedia.org/wiki/Viñales_Valley
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