Kuba ist zwar nicht nur, aber auch wegen seines Rums weltberühmt. Rum gibt es in dunkler, heller und klarer Farbe. Wobei die beiden erstgenannten in Kuba deutlich häufiger vorkommen. In der Regel aus Melasse, aber auch aus frischem Zuckerrohrsaft gebrannt, hat Rum wegen seines Ursprungs stets einen leicht süßlichen Geschmack, der aber meist von stärkeren Aromen überdeckt wird. Der Alkoholgehalt beträgt um die 40%. Die größten Mengen an Rum werden in Südamerika, der Karibik und in Asien produziert. Das Destillat reift ähnlich wie Whisky in Holzfässern, was auf die Dauer auch die Qualität steigert. Eine natürliche Färbung bekommt der Rum eben durch diese Reifung in Holzfässern, sie kann aber auch künstlich erzeugt werden, durch die Gabe von Zuckercouleur.
Die industrielle Produktion begann gleichzeitig in Kuba und Jamaika Mitte des siebzehnten Jahrhunderts. Die jamaikanische, bis 1890 als „Presto Destillery“ bekannte Produktion, wurde jedoch von jamaikanischen Ureinwohnern zerstört, was der bis dahin kleinen aber beliebten Marke ein frühes Aus beschied. Die von Don Bacardi in Santiago de Cuba gegründete Destillerie hatte kein besseres Schicksal. Denn nach der kubanischen Revolution 1959 wurde sie, wie viele andere Unternehmen, enteignet, weshalb die Gründerfamilie in die USA (estados unidos) emigrierte. Der kubanische Teil der Firma wurde in Ron Caney umbenannt. Unter diesem Namen firmiert sie bis heute und gewinnt stetig an Beliebtheit.
Obwohl Kuba das Land mit der größten Vielfalt an unterschiedlichen Rumsorten ist, wird am häufigsten die Marke Havanna Club getrunken, was meiner Meinung nach mit dem Preis sowie der starken Bewerbung der Marke zu tun hat. Auch hier wird noch oft und genau unterschieden in: Einjährigen, Dreijährigen und den lange Zeit gereiften. Bewusst zähle ich nicht die anderen vielen Editionen und Jahrgänge auf, da sie meist nur von Touristen getrunken werden und in der Menge verschwindend gering sind. Auf der Straße und im Mojito wird in Kuba ausschließlich Einjähriger (Ron Blanco) und Dreijähriger getrunken. Wobei ich immer zum Süßeren tendiere, welcher eindeutig der Dreijährige ist.
Mein absoluter Favorit (aus Kuba), ist Ron Santiago de Cuba, fünf Jahre alt – welcher einen sehr abgerundeten aber doch noch süßlichen Geschmack hat. Unbedingt probieren!! Als eher der Gelegenheitstrinker, finde ich diesen Rum sogar besser als so manche 15, 20 oder 25 Jährige Destillationen.
Kubanische Rummarken:
Arecha, Ron Caney, Comandante Fidel, Corsario, Cubay, Daiquiry, Guayabita del Pinar, Havana Club, Legendario, Liberación, Planchao, Ron Edmundo Dantés, Ron Mulata, Ron Santiago de Cuba, Ron Varadero, Santero
Eine Auswahl an kubanischen Rumsorten kann man in verschiedenen Onlineshops finden, einfach in der Seite unter- suchen – „Cuba“ oder die entsprechende Rummarke eingeben und schon tauchen die feinen Spirituosen auf. Die Lieferzeit beträgt oft weniger als 2 Tage.
Hallo!
Ich mag auch den Kuba-Rum, besonders den Havana Club Anejo 7 Anjos. Den gibts in Kuba für 11,90 CUC. Das Problem bei mir war allerdings, dass von 5 Flaschen 3 ein fake waren. Kennst du das Problem? Hintergrund. ich habe die Flaschen in offiziellen staatlichen geschäften gekauft, nicht am Kiosk oder auf der Strasse. Bei einer Flasche fehlte der spezielle Ausgießer den man von Rumflaschen kennt. Der Inhalt hat einen die Fußnägel hochrollen lassen – das war Fusel. Bei den anderen beiden Flaschen war definitiv kein 7 jähriger drin. Ich habe das geschäft mit den beiden letzten Flaschen zur rede gestellt und die meinten, es kann sein, dass in der Fabrik der 7 jährige abgezapft wird und dann ein anderer (nicht 7 jähriger) eingefüllt wird. Naja. Der Ärger ist ja nicht eine gefakte Flasche, aber das passierte mir zu oft. Selbst meine Kubanischen Freunde meinten, dass ist etwas zu viel des fakens…
Hast du irgendeinen Tipp sowas beim nächsten Urlaub zu umgehen. War das bei mir ein Einzelfall oder hast du ähnliche Erfahrungen?
Ansonsten kann ich nur zustimmen: wer Kuba etwas abseits von geführten Touri-Routen kennenlernt wird das Land und die Leute lieben lernen.
Grundsätzlich kenne ich das Problem. Das selbe kann dir ja auch mit Wasser dort passieren. Deswegen schaue ich immer bevor ich bezahle ob mit dem Verschluß alles stimmt. Auch wenn ich ein Geschäft gefunden habe, bei dem alles ok ist, kehre ich immer wieder zu diesem zurück. Mit Rum habe ich nicht so das problem, weil ich immer den 3. Jährigen trinke und bei dem lohnt es anscheinend nicht zu fälschen. Ich habe aber auch schon Kaffee gekauft und mit nach Hause genommen. Dort angekommen habe ich dann festgestellt, das ein billiger Kaffeersatz eingefüllt wurde.
Solltest du aber in Varadero vorbeikommen, dann empfehle ich Dir, die Flaschen an einer/Deiner Hoteltheke zu kaufen. Das geht meist nur unter der Hand, ist aber günstiger und dieser ist fast immer echt. Wenn du Ihn für zu Hause benötigst, dann kauf ihn am besten gleich hier.
Hallo. Auch ich kenne dieses Problem. Was meiner Erfahrung nach am meisten hilft, ist nicht auszusehen wie ein Tourist. Des Weiteren fliegt man doch nicht nach Cuba um Havana Club 7 Anos zu trinken. Die lokalen Rumsorten sind 1. viel günstiger zu haben, bieten 2. mal eine Abwechslung (und vielleicht bald eine neue Passion?!) und 3. wird da bedeutend weniger beschissen. Das mag daran liegen das dass eher Einheimische kaufen die sich nicht so leicht täuschen lassen, oder evtl. weil es sich einfach nicht lohnt da zu tricksen.
Sehr zu empfehlen sind für mich die gängigen Qualitäten Ron Valle und Ron Santero. Jüngere Geschichten (vor allem Aguardiente) sollte man vorsichtig kosten, da er einfach teilweise extrem spritig ist. Ron Valle, sowie Santero oder Mulata (der ebenfalls in allen Qualitäten ein super Rum ist) ist eigentlich überall auf der Insel erhältlich.
uuuhhh… achso… fast vergessen: in der ländlichen Bevölkerung wird der jüngere Rum tatsächlich dem Älteren vorgezogen. Einjähriger Santero oder Valle ist da aber auch viel leckerer und weicher als vergleichsweise 1jähriger Havana Club hier. Genauso sollte man hier auf jeden Fall Bezug auf die Heiligen der Rumherstellung nehmen: Die Maestros del Ron. Etwas so spezifisches und großes in den hiesigen Brennereien sollte eine Erwähnung finden.
Ich habe gestern, am 13.April 2013, im BR alpha den Bericht „Quer durch Kuba“ gesehen, und diese Seite betätigt nun voll und ganz meine Begeisterung für Kuba, Land und Leute.
Sehr schöne, objektive Seite, die mir zum kubanischen Rum einen Informationszugang geschaffen hat.
Eine Flasche echten kubanischen Rums muß nun auf jeden Fall in meine Hausbar, weiß nur noch nicht, welche Marke, soll ja auch authentisch sein, damit man sie auch im leeren Zustand als Dekoration benutzen kann.
Danke, für die schöne Seite.
Vielen Dank für das Feedback! In unserem zugehörigen Kubaforum (https://www.kubaforum.eu) finden sich ebenfalls viele begeisterte Kubafreunde, sowie Rumkenner und Liebhaber. Ich würde mich sehr freuen von Ihnen dort zu lesen.